Am 14.12.22 fand im Deutschen Bundestag die Anhörung Metaverse – Zwischen großen Chancen und Hype statt. Dort hat verschiedene Expertinnen und Experten die Gelegenheit, ihre Einschätzungen zu dem Potenzial des Metaverse vorzustellen. Zuvor hatte sie schon eine schriftliche Stellungnahme abgegeben.

Im Anschluss soll die Stellungnahme von Prof. Dr. Philipp Rauschnabel vom Lehrstuhl für Digitales Marketing und Medieninnovation an der Universität der Bundeswehr München in Auszügen vorgestellt werden. Parallel dazu hat Rauschnabel seine Gedanken zum Thema und zur Veranstaltung in einem Blogbeitrag geschildert.

Laut Rauschnabel kann das Metaverse als “eine vage definierte Vision eines dreidimensionalen Internets verstanden werden, auf welches Menschen primär via Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) zugreifen können.  Es soll Gesellschaften widerspiegeln, bspw. Präsenz von Menschen (Avatare), Eigentum oder Transaktionen“. Der Reifegrad der Plattformen, die sich als Metaverse begreifen sei noch nicht sonderlich hoch, weshalb es angemessener ist, von klassischen Social VR Plattformen zu sprechen und sie als Proto-Metaversen zu bezeichnen.

Das Metaverse werde zu einer nutzerzentrierten Weiterentwicklung des Internets beitragen, es jedoch nicht ersetzen. Stattdessen wird das Metaverse das Internet erweitern und/oder verbessern.

Der Bezug von Kryptowährungen zum Web 3.0 ist aus Sicht von Rauschnabel nicht zwangsläufig gegeben.

Statt die Diskussion auf bestimmte Technologien, wie die Blockchain, Krypto und NFT, zu verengen, sei es zielführender, aus Nutzersicht zu argumentieren, “da unklar ist, welche dieser Technologien sich im Metaverse-Kontext letztendlich durchsetzen werden: Anwendungsübergreifende digitale Identitäten (dargestellt über Avatare) und Assets, Eigentum an virtuellen Objekten, Handel, Mitgestaltungsmöglichkeiten – Eigenschaften, die wir aus dem „echten Leben“ kennen. – Kontinuierlich, synchron und persistent: Das Metaverse soll immer und in Echtzeit existieren; es kann also nicht pausiert werden. Objekte, die an einer bestimmten Stelle platziert wurden, bleiben dort (bis sie wieder bewusst entfernt werden)“.

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